Wie fühlt sich Gewalt an – und was bedeutet es, einfach nur zuzusehen? Diese Fragen stehen im Zentrum des Sozialkompetenztrainings (SKT), das in Gummersbach seit über zehn Jahren erfolgreich angeboten wird. Ab dem kommenden Schuljahr nehmen erstmals alle städtischen Grundschulen mit ihren dritten oder vierten Klassen teil – ein starkes Zeichen für gelebte Prävention und Gemeinschaft.
In der Turnhalle stellen sich Kinder auf einer Gewaltskala auf – von 0 bis 100 %. Der neunjährige Daniel wählt 70 %: „Zusehen ist nicht so schlimm wie selbst ärgern, aber richtig ist das auch nicht.“ Genau diese Reflexion über eigenes Handeln ist das Ziel des SKT.
Das Training wurde vom Fachbereich Jugend und Familie in enger Zusammenarbeit mit den Schulen entwickelt und zuletzt umfassend überarbeitet. Im Fokus stehen Teamfähigkeit, Selbstbewusstsein und Respekt. Schulen wählen aus mehreren Modulen, die individuell auf die jeweilige Klasse abgestimmt werden.
Ein multiprofessionelles Team – bestehend aus Schulsozialarbeit, Jugendamt, Sozialdienst und Lehrkräften – begleitet die Umsetzung. Das SKT fördert nicht nur das Klassenklima, sondern stärkt gezielt die Persönlichkeitsentwicklung der Kinder.
Die Stadt Gummersbach zeigt mit diesem Programm eindrucksvoll, wie Prävention, Pädagogik und Gemeinschaft ineinandergreifen können – und investiert damit nachhaltig in das soziale Miteinander der nächsten Generation.
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