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Magen-Darm-Gesundheit!

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Funktionelle Magen- und Darmerkrankungen sind einer der häufigsten Gründe für einen  Arztbesuch, denn die Verdauungsorgane reagieren sensibel auf jede Form von psychischen wie physischen Belastungen. Wie wir unsere Körpermitte schonen und Beschwerden des Magen-Darm-Trakts lindern, erklärt Regio GO.

Stets im Mittelpunkt – der Magen

Als Hohlorgan mit einem Fassungsvermögen von etwa 1,5 l zerkleinert der menschliche Magen die aufgenommene Menge an Nahrung für ihre weitere Verarbeitung. Im Magen triff t der Nahrungsbrei zunächst auf den Magensaft, der im Wesentlichen aus Pepsin, einem eiweißspaltenden Enzym, und Salzsäure besteht und mit seiner bakteriziden Wirkung vor Infektionen schützt. Hastiges Essen, eine einseitige Ernährungsweise, Stress oder auch die Einnahme von bestimmten Medikamenten können das sensible Verdauungsorgan schnell reizen, worauf es mit Sodbrennen, Völlegefühl, Übelkeit oder sogar Schleimhautentzündungen reagiert.

„Keim“ Problem?

Als häufigste Ursache einer Magenschleimhautentzündung gilt eine Infektion mit Helicobacter pylori. Dabei bilden die Erreger die sog. Urease, einen Stoff, der Harnstoff in Ammoniak und Kohlendioxid aufspaltet und dadurch die Abwehrmechanismen gegen die Magensäure schädigt. Mehrere Mediziner sind jedoch überzeugt, dass 80 % der Menschen, die mit Helicobacter pylori infiziert sind, ein beschwerdefreies Leben führen können. Nicht bei allen Infizierten verursacht der Keim auch Symptome. Im Gegenteil, der Keim hat auch positive Effekte: Epidemiologische Studien haben gezeigt, dass Menschen, die das Bakterium in sich tragen, ein geringeres Risiko haben, an allergischem Asthma zu erkranken.

Den Magen schonen

Wer unter einem Reizmagen leidet, sollte zunächst seine Ernährung umstellen. Allein das kann in vielen Fällen zu einer erheblichen Verbesserung der Beschwerden führen. Auf fettreiche Lebensmittel, scharfe Gewürze, Alkohol, Nikotin und Koffein sollte zumindest in akuten Phasen verzichtet werden, da sie den Magen reizen. Leicht verdauliche Kost wie Kartoffeln, Möhren oder Bananen gelten als magenschonend. Wirksame Teemischungen aus verschiedenen Heilpflanzen helfen bei Völlegefühl, Blähungen sowie weiteren Störungen des Magen-Darm-Trakts und beruhigen ihn.

Darmkrebs häufigste Krebserkrankung in Deutschland

Jährlich erkranken etwa 71.400 Menschen an Darmkrebs. Da dieser meist aus gutartigen Vorstufen entsteht, ist er bei Früherkennung gut heilbar. Weil man jedoch von keinem einheitlichen Krankheitsbild sprechen kann und die Symptome bei jedem Patienten unterschiedlich sein können, wird er oft erst spät erkannt. In Deutschland ist Darmkrebs die häufigste Krebserkrankung und die zweithäufigste Krebstodesursache. Etwa 28.900 Deutsche verlieren den Kampf gegen die heimtückische Erkrankung jährlich – fünf Mal so viel wie im Straßenverkehr.

Warum Ballaststoffe so wichtig sind

Wenn die Darmflora gestört ist, ist auch das Immunsystem geschwächt und wir sind anfälliger für verschiedene Krankheiten. Ballaststoffe stimulieren die Darmtätigkeit und sind auch bei der Vorbeugung vieler Zivilisationskrankheiten wie Diabetes Typ 2 oder Herzinfarkt beteiligt. Als Füllstoffe aktivieren sie die Darmbewegung, werden dabei aber selbst nur zu geringen Teilen verdaut: Bakterien zerkleinern einige der Stoff e im Dickdarm und bauen sie zu kurzkettigen Fettsäuren ab. Diese senken dort den pH-Wert und dienen der Darmschleimhaut als Nährstoffe.

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