Damit unser Körper all seine Funktionen und Aufgaben ausführen kann, muss ihm jeden Tag eine ausreichende Menge an Nährstoffen zur Verfügung stehen. Regio GO erklärt, wie man Mängel erkennt und vorbeugen kann.
Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente sind essenziell für zahlreiche Stoffwechselprozesse – ihre vermutlich wichtigste Aufgabe ist jedoch die DNA-Reparatur, die für eine gesunde Zellproduktion verantwortlich ist. Durch eine abwechslungsreiche Ernährung mit nährstoffreichem Gemüse und Obst, Milch- und Getreideprodukten sowie Seefisch und magerem Fleisch kommt es in der Regel nicht zu Nährstoffdefiziten. Zu Mangelzuständen kommt es Experten zufolge durch eine einseitige Ernährung, aber auch durch einen erhöhten Vitaminbedarf wie etwa in der Schwangerschaft oder Stillzeit oder in körperlichen und geistigen Stresssituationen. Der Mehrbedarf kann jedoch durch eine angepasste Ernährung wieder ausgeglichen werden.
Nährstoffmängel erkennen
Nährstoffmängel werden häufig erst spät erkannt. Das hängt nicht weniger davon ab, welcher Nährstoff dem Körper fehlt als dass die ersten Symptome meist unspezifischer Natur sind. So können Muskelkrämpfe aufgrund eines Kalziummangels auftreten, während Zahnfleischentzündungen und eingerissene Mundwinkel auf eine Unterversorgung mit Vitamin B2 hindeuten können. Defizite, die aufgrund einer einseitigen Ernährungsweise entstehen, lassen sich jedoch leicht mit einer ausgewogenen Ernährung vorbeugen. In einigen Fällen kann sich die gezielte Einnahme von Vitaminpräparaten als wirksam erweisen, insbesondere bei Leistungssportlern und Menschen mit körperlich anstrengenden Tätigkeiten, aber auch dann, wenn eine Erkrankung vorliegt und ein Mehrbedarf besteht.
Mit Vitamin C und Zink gegen Erkältungen?
Um Erkältungen vorzubeugen, greifen viele Menschen in den nasskalten Monaten gerne zu Vitamin C- oder Zink-Präparaten. Doch weniger ist manchmal mehr, raten Experten, da die Versorgung über die Nahrung im Regelfall ausreicht. Ein finnisches Forscherteam konnte jedoch einen milderen und kürzeren erlauf einer Erkältung beobachten. Dafür nahmen die Probanden täglich etwa 200 mg Vitamin C ein. Meint man es hingegen zu gut, könnte man aber das Gegenteil erreichen: Während der Körper einen Überschuss an Vitamin C einfach wieder ausscheidet, kann eine Überdosierung des Spurenelements Zink das Immunsystem sogar belasten. Dies ist jedoch selten der Fall, da man hierfür mit 100 mg am Tag etwa die 10-fache Menge an Zink einnehmen müsste.
Eisen – der weltweit häufigste Nährstoffmangel
Laut WHO ist die Unterversorgung mit Eisen der häufigste Nährstoffmangel weltweit. Aktuell leiden Schätzungen zufolge etwa 1,5 Milliarden Menschen daran. Dabei können Symptome wie Müdigkeit, Erschöpfung, Konzentrationsschwäche, depressive Verstimmungen oder etwa Schlafstörungen auftreten. Als essentielles Spurenelement ist Eisen an zahlreichen wichtigen Prozessen im menschlichen Körper beteiligt. Es ist Bestandteil des Hämoglobins und für den Sauerstofftransport verantwortlich. Die verwertbare Form des Eisens ist das sog. Ferrumoxyd, das sich durch seine rot-braune Färbung auszeichnet. Es ist u. a. in Hülsenfrüchten, Nüssen, Weizenkleie, Vollkornprodukten und Bierhefe enthalten. Als hervorragende Eisenquelle gilt Fleisch. Jedoch sollte man darauf achten, Eisen nicht gleichzeitig mit Calcium und Magnesium einzunehmen, denn diese hemmen die Eisenaufnahme im Darm.
Text: medicalpress.de