Kennen Sie das Problem? Zuhause klappt alles, auf dem Hundeplatz auch soweit. Aber kaum sind Sie mit Ihrem Hund unterwegs in der Natur, zeigt Ihnen Ihr Hund deutlich, dass er gerade absolut keine Zeit für Sie hat. Er lässt Sie einfach rufend stehen oder zieht Sie zielstrebig und mit aller Kraft an der Leine zum Ort seines Interesses.
Was wollen Sie jetzt tun? Schimpfen, ständig kräftig an der Leine rucken oder gar ein Zughalsband anlegen? Im besten Fall ist es Ihrem Hund noch egal, seine blaue Zunge stört ihn nicht und dass seine Wirbelsäule und seine Schilddrüse gerade Gefahr laufen, durch uns gesundheitliche Schäden davon zu tragen, weiß er ja nicht. Im schlimmsten Fall verliert Ihr Hund das Vertrauen zu Ihnen und Sie sind von einem guten Team meilenweit entfernt. Was tun und woran liegt es?
Der Grund liegt oft schon im Gedanken, warum wir uns einen Hund anschaffen. Wir wollen abschalten, uns draußen bei den Hunderunden entspannen. Und so bringen wir dem Hund von der ersten Stunde an bei, sich selbst seinen hundlichen Interessen zu widmen. Kaum sind andere Hunde in Sicht, kommt der erlösende Klick des Karabinerhakens. Endlich – und Tschüß. Zuhause habe ich wieder Zeit für Dich, denkt sich der Hund. Aber wann ich auf dein Rufen zu dir komme, bestimme noch immer ich! Und wir stehen da. Freuen uns, dass der Hund gerade so viel Spaß mit seinen Artgenossen hat. Das ist auch alles soweit gut und schön. Aber wie erlebt uns der Hund bei unseren gemeinsamen Hunderunden? Bis zum erlösenden Finale, dem Klick des Karabinerhakens, sind wir aus seiner Sicht draußen eher ein lästiger Spaßverderber. Keine Sorge, Sie müssen jetzt nicht zum begnadeten Entertainer werden, der seinen Hund Nonstop auf der Wiese bespaßt. Auch auf ausgelassenes Spiel mit Artgenossen soll Ihr Hund nicht verzichten. Schon durch kleine Verhaltensänderungen erreichen Sie, dass Ihr Hund freudig und freiwillig in Ihrem Einflussbereich bleibt. Und auch Sie werden Ihren Spaß haben, denn nichts ist für Hund und Halter schöner, als ein Team zu sein. Wir freuen uns, wenn wir Sie auf den Weg zum Team unterstützen dürfen.
Text: familydog, Bastienne Krämer
